Der Beitrag des NFP 73 am World Resources Forum 2019

10.12.2019

Das World Resources Forum 2019 fordert ehrgeizige internationale Regeln für den Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Unter dem Motto “Making Natural Resource Governance Fit for the 21st Century” fand das World Resources Forum 2019 (WRF 2019) am 23. und 24. Oktober 2019 in Genf statt.

Das NFP 73 organisierte einen Workshop mit vier Forschungsprojekten zum Thema Nachhaltigkeit und Handelsbeziehungen. Die Forschenden der Projekte Francois, Bernauer, Mutel und Bürgi präsentierten erste Ergebnisse und diskutierten mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesverwaltung, der WTO und von Nestlé Nespresso Ansätze zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in internationalen Handelsbeziehungen. Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Der internationale Handel tendiert dazu, die ökologischen und sozialen Belastungen auf weniger entwickelte Länder zu verschieben. Gleichzeitig kann der Handel mit diesen Staaten saubere Technologien und eine nachhaltige Wirtschaft fördern.
  • Für die Berechnung der externen Effekte, sogenannte Externalitäten, und deren Rückverfolgbarkeit in den Lieferketten, insbesondere die Überwachung von Emissionen und des Ressourcenverbrauchs, braucht es mehr und öffentlich zugängliche Daten.
  • Faire, nichtdiskriminierende und wirksame Klauseln in Handelsabkommen, wie z.B. Zollpräferenzen, können eine nachhaltige Entwicklung fördern.

Darüber hinaus hielt Gunter Stephan ein Inputreferat zum Thema “Intergenerational Fairness and Sustainability” und forderte die gegenwärtigen Generationen dazu auf, in die Zukunft zu investieren und ein System des generationenübergreifenden Transfers aufzubauen. Beispiele dazu sind eine CO2-Lenkungsabgabe, eine Abgabe auf Primärressourcen und Steuersenkungen für nachhaltige Investitionen.

Barbara Dubach moderierte das WRF 2019 gemeinsam mit Geschäftsführer Bas de Leeuw. Des weiteren stellte Sandor Czellar sein Forschungsprojekt “Environmental Identity and Sustainable Consumption” vor und die Projekte Frankenberger und Wäger konnten ihre Arbeiten an Posterständen mit den rund 300 Teilnehmenden diskutieren.

Die wichtigsten Botschaften und Forderungen des WRF 2019 sind:

  • Gewinnung und Verarbeitung natürlicher Ressourcen verursachen rund 50% des Klimawandels und sind zu rund 90% für den Verlust der biologischen Vielfalt verantwortlich.
  • Ehrgeizige, internationale Regeln für einen besseren Umgang mit natürlichen Ressourcen sind erforderlich, und es braucht Rahmenbedingungen, die Innovationen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene fördern.
  • Neue Technologien, mehr Investitionen in erneuerbare Energien und die Nutzung der Digitalisierung sind unerlässlich.