Nachhaltiges Verhalten und Konsum
20.01.2022
Politik, Unternehmen und staatliche Akteure und Akteurinnen müssen die Einstellungen und das Verhalten der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kennen, damit sie den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft unterstützen können.
Der Konsum hat einen erheblichen Einfluss auf den ökologischen Fussabdruck eines Landes. Deshalb ist es zentral, dass politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, Unternehmen und öffentliche Interessensgruppen die Einstellungen und Verhaltensmuster der Menschen in der Schweiz gegenüber nachhaltigen Produkten und Leistungen verstehen. Nur so können sie den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft fördern.
Mit dem Co-Creation Lab "Nachhaltiges Verhalten und Konsum" bringen wir Forschende aus Projekten des NFP 73 mit Akteuren und Akteurinnen aus dem Detailhandel, von NGOs und aus der Bundesverwaltung zusammen. Gemeinsam werden neue Erkenntnisse gewonnen, einerseits zur Einstellung von Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber nachhaltigem Konsum und andererseits über psychologische und demografische Einflussfaktoren.
Mit regelmässigen Umfragen in der Schweizer Bevölkerung werden wir relevante Daten und Informationen sammeln. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessensgruppen bauen wir das "Swiss Sustainable Consumer Observatory (SSCO)" auf. Mit dem SSCO können wir Schlüsselfaktoren identifizieren, die eine Hürde für nachhaltigen Konsum darstellen, z. B. finanzielle Einschränkungen, (nicht-) ökologische Identitäten, fehlende Vorbilder oder ungenügende Vorschriften.
Das SSCO unterscheidet sich von bestehenden Initiativen durch seinen Co-Design-Ansatz, der Fachwissen aus Forschung und Praxis vereint. Das daraus resultierende hochwertige, umsetzbare Wissen wird den kontinuierlichen Dialog und die Zusammenarbeit über den Zeitrahmen des NFP 73 hinaus fördern.
Yann Blumer von der ZHAW, Sandor Czellar von der Universität Lausanne und Renate Schubert von der ETH Zürich leiten dieses Co-Creation Lab.