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Wälder erbringen vielfältige Waldökosystemleistungen, es fehlt jedoch an Wissen über die Synergien und Zielkonflikte zwischen diesen Leistungen. Mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft werden bestehende Zielkonflikte verstärkt und neue geschaffen. Wichtig ist ein «Mainstreaming» über alle Sektoren und Entscheidungsebenen hinweg.
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Hintergrund
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Wälder bieten vielfältige Leistungen wie Holz, CO2-Speicherung, Schutz vor Naturgefahren und sie tragen zum Erhalt der Biodiversität bei. Die Strategien zur Bewältigung der grossen globalen Herausforderungen (Eindämmung des Klimawandels, Förderung erneuerbarer Energien usw.) verstärken die Nachfrage nach Waldleistungen. Deshalb braucht es Anpassungen in der Waldbewirtschaftung, politische Instrumente und Priorisierungsregelungen. Viele politische Verantwortliche und Stakeholder sind sich der komplexen Zusammenhänge nicht vollumfänglich bewusst, weshalb das «Mainstreaming» der Waldleistungen einen hohen politischen Stellenwert haben sollte.
In der Synthese wird betont, wie zentral es ist, eine breite Palette an Ökosystemleistungen in politische, wirtschaftliche und individuelle Entscheide einzubeziehen. Es werden auch Projektergebnisse hervorgehoben, die zur Gestaltung wirksamer politischer Instrumente beitragen können, z. B. zur Schaffung von Märkten für Waldleistungen (CO2-Speicherung, Biodiversitätsausgleich), aber auch zur Entwicklung von Entscheidungstools für Forstbetriebe.
Mit unseren Forschungsarbeiten identifizieren wir Synergien und Zielkonflikte zwischen Waldökosystemleistungen. Fallstudien veranschaulichen Bewertungstechniken und politische Instrumente zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldentwicklung. Sie zeigen auf, wie mit neuen Ansätzen Zielkonflikte zwischen Waldleistungen gelöst und Grundlagen für den Aufbau von Märkten oder Zahlungssystemen für weitere Waldleistungen geschaffen werden, wie sie beim Holz bereits bestehen. Diese Themen wurden in drei verschiedenen Medien aufbereitet: in einem Policy Brief, einem Podcast und einem animierten Kurzfilm.
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Policy Brief
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Der Policy Brief skizziert die Besonderheiten des Forstsektors und die Notwendigkeit, Waldleistungen sektorübergreifend und im Sinne des Mainstreamings auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung und Umsetzung zu berücksichtigen. Mainstreaming wird definiert als (1) Sensibilisierung für Waldleistungen mit Möglichkeiten zur Einkommensdiversifizierung, aber im Bewusstsein um die begrenzte Kapazität des Waldes, allen Ansprüchen gerecht zu werden, (2) Definition ehrgeiziger politischer Ziele mit sektorübergreifender Priorisierung und Koordinierung sowie (3) Entwicklung adäquaterer politischer Instrumente. Dabei bilden regulative Instrumente das Rückgrat der Forstpolitik, gefördert werden aber auch markt- und informationsbasierte Instrumente.
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Podcast
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Der Podcastbeleuchtet den Schweizer Kontext mit dem Leitprinzip einer multifunktionalen Forstwirtschaft. Ziel ist es, die Allgemeinheit dafür zu sensibilisieren, dass die Waldbewirtschaftung angepasst werden muss – zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen aufgrund der Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaft und aufgrund des Klimawandels. Es wird insbesondere auf das Problem hingewiesen, dass viele Waldleistungen bisher kostenlos erbracht wurden. Dies behindert die Kostentransparenz und damit das Bewusstsein für die aktuellen Herausforderungen der Forstwirtschaft.
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Animationsfilm
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Der allgemeinere Inhalt der Synthese wurde in einem Animationsfilm visualisiert, der sich an ein breiteres Laienpublikum richtet. Anhand leicht verständlicher Beispiele werden mögliche Zielkonflikte zwischen Waldleistungen veranschaulicht. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, Ansprüche an den Wald sektorübergreifend zu koordinieren und die Waldbewirtschaftung den aktuellen Anforderungen anzupassen.
Wälder und Waldleistungen spielen eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel, beim Erhalt der biologischen Vielfalt und beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dies sollte in der künftigen Forschung berücksichtigt werden. Neben der Bestimmung von Synergien und Konflikten in verschiedensten (wirtschaftlichen) Sektoren sowie vertikal über Verwaltungsebenen hinweg ist es zentral, Instrumente auszuarbeiten, die das «Mainstreaming» der Waldleistungen und damit die private und öffentliche Entscheidungsfindung unterstützen.
Dank der engen Zusammenarbeit und dem Austausch mit Interessengruppen, insbesondere dem BAFU, Waldeigentümerverbänden, kantonalen Behörden und NGOs, hat unsere Synthese dazu beigetragen, dass die Waldleistungen in der Waldpolitik und der Waldbewirtschaftung konkreter berücksichtigt werden – neben dem immer noch üblicheren Konzept der Waldfunktionen. Mit dem Prototypen eines IT-Entscheidungshilfesystems wurde der Grundstein gelegt für die Entwicklung eines breit anwendbaren Entscheidungstools zur Waldbewirtschaftung.
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Hintergrund
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Waldökosysteme erbringen häufig kostenlos Leistungen, zum Beispiel indem sie vor Naturgefahren schützen. Wenn diese Schutzleistung durch eine optimale Waldbewirtschaftung verbessert wird und über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zur Risikoprävention beiträgt, erbringen die Waldbesitzenden eine zusätzliche Versicherungsleistung für die gefährdete Bevölkerung. Da sie jedoch für diese Leistung in den meisten Fällen nicht entschädigt werden, kann es zu einer Unterversorgung kommen, d. h. die Bevölkerung erhält weniger Schutz, als eigentlich erwünscht und möglich wäre.
Das Projekt verfolgte folgende Ziele: (i) wissenschaftlich nachweisen, dass Ökosysteme Versicherungsleistungen erbringen können, (ii) schaffen eines gemeinsamen Verständnisses und einer Akzeptanz des Versicherungswerts natürlicher Ressourcen bei den involvierten Akteuren, (iii) aufzeigen des Potenzials und Bestimmung des Werts der Versicherungsleistungen, die durch die Ökosystembewirtschaftung bereitgestellt werden, (iv) Bestimmung des Einflusses von Kontext und institutionellem Umfeld auf die Bereitstellung von Versicherungsleistungen und (v) Entwicklung eines Geschäftsmodells, mit dem der Versicherungswert von Ökosystemen für die Versicherungsbranche nutzbar wird.
Wir entwickelten und validierten einen Simulationsrahmen für die szenariobasierte Quantifizierung des Schutzes vor Naturgefahren (und anderer Ökosystemleistungen) durch Bergwälder. Mit diesem Simulationsrahmen lassen sich die Auswirkungen von Klima, Bewirtschaftung und Störfaktoren wie Wind, Borkenkäfer oder Steinschlag auf die Schutzkapazität des Waldes untersuchen. In der Validierungsfallstudie betrug die verbleibende Steinschlaggefahr je nach Waldentwicklungsszenario 20-30 %. Die Grösse der Steine und die Walddichte waren die Hauptfaktoren für die Wirksamkeit des Schutzes.
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Ausserdem zeigten unsere Steinschlagsimulationen, dass Totholzstapel, die z. B. nach einem Sturm im Wald verbleiben, eine erhebliche Schutzkapazität aufweisen und diese im Vergleich zum Waldbestand vor dem Sturm verbessern. Dieses überraschende Ergebnis bestätigt, dass naturbasierte Schutzlösungen für gravitative Naturgefahren ökologisch und wirtschaftlich weiter an Bedeutung gewinnen könnten.
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Einbezug von Schutzwäldern in Versicherungsmodelle
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Unser Experiment zu den Präferenzen der betroffenen Bevölkerung haben Folgendes ergeben: (i) Es ist eine Bereitschaft vorhanden, für eine Eindämmung der Naturrisiken (über die derzeitigen gesetzlichen Anforderungen hinaus) zu bezahlen; (ii) es gibt kein einheitliches Versicherungsmodell, das für alle Situationen anwendbar ist, da die Präferenzen und die Zahlungsbereitschaft der Befragten und der Regionen zu unterschiedlich sind; (iii) durch die Verknüpfung mit Komponenten der Waldbewirtschaftung und der Gefahrenmodellierung können wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Lösungen für das Risikomanagement von Naturgefahren entwickelt werden.
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Unser theoretisches Versicherungsmodell hat gezeigt, dass der Einbezug der Schutzfunktion des Waldes als Bestandteil von Versicherungsverträgen eine Win-Win-Situation sowohl für die Versicherungen als auch für die Eigentümer von Liegenschaften schaffen kann. Die Möglichkeit, Finanz- und Naturversicherungen miteinander zu kombinieren, kann wiederum die Waldbesitzer dazu ermutigen, einen solchen Schutz durch die Wälder zu gewährleisten, was für die ganze Gesellschaft von Vorteil ist.
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Bedeutung für die Forschung
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Das Projekt erweitert die wissenschaftlichen Grundlagen über die Versicherungsleistungen von Wäldern und evaluiert deren Wert aus Sicht der Bevölkerung. Damit können wir das Bewusstsein dafür stärken, dass die Menschen von natürlichen Ressourcen abhängig sind und dazu beitragen, dass diese Einsicht in politische, wirtschaftliche und individuelle Entscheidungsprozesse einfliesst.
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Bedeutung für die Praxis
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Unser Projekt zeigt deutlich, dass mit Totholz das Risiko von gravitativen Naturgefahren gemindert werden kann. In der Waldbewirtschaftung können unsere Ergebnisse als Entscheidungshilfe genutzt werden, indem die Kosten und Vorteile verschiedener Waldbewirtschaftungsstrategien verglichen werden, zum Beispiel die Strategie, nach einem Sturm Totholz im Wald zu belassen. Aus Versicherungssicht ist die Erkenntnis wichtig, dass sich Natur- und Finanzversicherungen ergänzen sollten: Die Naturversicherung der Wälder kann das Risiko von Ereignissen mit geringem Schadenpotenzial und hoher Eintrittswahrscheinlichkeit abdecken, während die Finanzversicherung die verbleibenden Ereignisse mit hohem Schaden und geringer Wahrscheinlichkeit übernimmt.
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Umwelt- und Ressourcenökonomie, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
Prof. Dr. Roland Olschewski \nUmwelt- und Ressourcenökonomie, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
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Prof. Dr. Marc Hanewinkel \nProfessur für Forstökonomie und Forstplanung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutschland
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Dr. Perry Bartelt \nWSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF
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Prof. Dr. Rasoul Yousefpour \nProfessur für Forstökonomie und Forstplanung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutschland
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Projektpartnerschaften
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Aller Risk Management
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Bundesamt für Umwelt BAFU
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econcept
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Gebäudeversicherung Graubünden
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Kleinn Risk Management
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Schweizer Hagel
\n","optionen":[]}}],"intro":"
Mit diesem Projekt wurde analysiert, welche Versicherungsleistungen die Waldökosysteme erbringen können. Dazu wurden die Präferenzen der Bevölkerung evaluiert und verschiedene institutionelle Rahmenbedingungen sowie förderliche und hinderliche Faktoren untersucht. Mit den gewonnenen Informationen wurde ein theoretisches Geschäftsmodell entwickelt, das als Grundlage für die praktische Umsetzung einer Versicherung gegen Naturgefahren dienen kann.
\n"},{"id":125,"title":"Zielkonflikte in der Forstwirtschaft","slug":"zielkonflikte-in-der-forstwirtschaft","link":"/de/projekte/zielkonflikte-in-der-forstwirtschaft","tags":[{"id":42,"slug":"organe-bund-kantone-gemeinden","title":"Organe (Bund, Kantone, Gemeinden)","link":"/de/tags/blickwinkel/organe-bund-kantone-gemeinden","group":40},{"id":43,"slug":"politik","title":"Politik","link":"/de/tags/blickwinkel/politik","group":40},{"id":1105,"slug":"ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","title":"Ressourcenknappheit und Ressourceneffizienz","link":"/de/tags/fokus/ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","group":145},{"id":1111,"slug":"politikinstrumente-und-rechtlicher-rahmen","title":"Politikinstrumente und rechtlicher Rahmen","link":"/de/tags/fokus/politikinstrumente-und-rechtlicher-rahmen","group":145},{"id":1112,"slug":"bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","title":"Bildung, Qualifikation und soziale Wohlfahrt","link":"/de/tags/fokus/bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","group":145},{"id":1114,"slug":"green-jobs-und-arbeitsmarkt","title":"Green Jobs und Arbeitsmarkt","link":"/de/tags/fokus/green-jobs-und-arbeitsmarkt","group":145},{"id":1115,"slug":"oekosystem-und-klima","title":"Ökosystem und Klima","link":"/de/tags/fokus/oekosystem-und-klima","group":145}],"vorschaubild":{"id":936,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_63198cbb6cef8.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_63198cbb6cef8.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_63198cbb6cef8.jpg"},"kontakt":"Dr. Tobias Schulz","optionen":[],"technicalName":"","projektLink":"https://www.wsl.ch/de/projekte/zielkonflikte-im-wald-atree.html","topic":99,"sdg":301,"color":"#4AA32C","parts":[{"component":"TextBild","data":{"id":665,"title":"Zielkonflikte in der Forstwirtschaft","slug":"intro","link":"","textVorBild":"","bild":{"id":937,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_63198ccc6647c.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_63198ccc6647c.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_63198ccc6647c.jpg"},"textNachBild":"","optionen":["cropped"],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"MediaTeaser","data":{"id":666,"title":"Medien und Neuigkeiten","slug":"medien-und-neuigkeiten","link":"/de/dev/part-data/zielkonflikte-der-forstwirtschaft-elemente/medien-und-neuigkeiten","media":[{"id":1346,"title":"Wälder und ihre Leistungen für Menschen","slug":"waelder-und-ihre-leistungen-fuer-menschen","link":"https://youtu.be/wRxc9qtHp6M","bild":{"id":1171,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_64269110b6740.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_64269110b6740.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_64269110b6740.jpg"},"datum":"2023-03-31","type":"videos","parent":907},{"id":1338,"title":"Podcast E10: Der Wald steht vor grossen Herausforderungen ...","slug":"podcast-e10-der-wald-steht-vor-grossen-herausforderungen","link":"https://open.spotify.com/episode/0k9Lz92lXyObdfb1XxAuHY?si=60332e72fe1a4aa0 ","bild":{"id":1167,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_641836223d899.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_641836223d899.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_641836223d899.jpg"},"datum":"2023-03-20","type":"podcasts","parent":908},{"id":1282,"title":"Abgeschlossene thematische Synthese: Mainstreaming von Waldökosystemleistungen","slug":"abgeschlossene-thematische-synthese-mainstreaming-von-waldoekosystemleistungen","link":"/de/mediacenter/news/abgeschlossene-thematische-synthese-mainstreaming-von-waldoekosystemleistungen","datum":"2023-02-24","bild":{"id":1041,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_63358bd34fda0.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_63358bd34fda0.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_63358bd34fda0.jpg"},"type":"news","parent":906},{"id":1266,"title":"Thematische Synthese: Mainstreaming von Waldökosystemleistungen","slug":"nfp73-thematische-synthese-mafes-2023","link":"https://nfp73.ch/download/59/230224_SNF_NFP73_PB_MAFES_DE.pdf?inline=true","bild":{"id":1160,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_63fc7357d886a.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_63fc7357d886a.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_63fc7357d886a.jpg"},"datum":"2023-01-30","type":"policy-briefs","parent":910}],"optionen":["parent"]}},{"component":"TextBild","data":{"id":667,"title":"Hintergrund","slug":"hintergrund","link":"","textVorBild":"
Hintergrund
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Immer mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wirtschaftssektoren konkurrieren zunehmend um knapper werdendes Land und erhöhen den Druck auf die Wälder. Während einerseits die wachsende «Bio-Wirtschaft» eine Chance für den Forstsektor darstellt, können das zunehmende Bevölkerungswachstum und bestimmte Strategien im Bereich der erneuerbaren Energien zu Zielkonflikten und Abwägungen führen, die zukünftig immer stärker zulasten des Waldes gehen. Diese Anforderungen an die heutige Forstpolitik erfordern eine Anpassung der Instrumente, die ihr zur Bewältigung dieser Zielkonflikte zur Verfügung stehen.
Mit diesem Projekt verfolgten wir die folgenden Ziele:
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neu entstehende Zielkonflikte zwischen Sektoren einer nachhaltigen Wirtschaft aus der Perspektive des Forstsektors erkennen und (marktbasierte) politische Instrumente oder Kombinationen von Instrumenten zur Bewältigung dieser Konflikte bestimmen.
\n
die politische Durchsetzbarkeit dieser einzelnen oder kombinierten Instrumente ermitteln, indem wir deren Akzeptanz bei den Anspruchsgruppen und Akteuren in der jeweiligen Fallstudienregion untersuchten.
\n
die Auswirkungen der vorgeschlagenen einzelnen/kombinierten Instrumente anhand von räumlich expliziten Simulationen prognostizieren.
Wälder in der Konkurrenz mit nachhaltigen Wirtschaftsprojekten
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Wie die Untersuchung von Waldrodungsgesuchen zeigt, konkurrieren nachhaltige Wirtschaftssektoren um die Landnutzung. Im Mittelland und im Alpenraum werden Wälder gerodet, um Platz für nachhaltige Wirtschaftsprojekte zu schaffen (z. B. für die Energieerzeugung mittels Geothermie, Wind- und Wasserkraft und Biomasse, für den «langsamen Verkehr» wie Fussgänger und Velofahrer, für das Recycling), wobei deren Anteil noch relativ klein ist. Inwieweit sozio-ökonomische Faktoren bei der Standortauswahl für Rodungen relevant sind, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Topografische Faktoren und die Landschaftsstruktur sind in diesem Zusammenhang wohl entscheidender.
\n\n
Unser Vorschlag eines Konzepts für den Interessenausgleich unterscheidet sowohl zwischen entstehenden und vorherrschenden Zielkonflikten als auch zwischen Zielkonflikten auf Ebene der politischen Programme und auf Ebene der Forstwirtschaft.
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Regulierungen in der Forst- und Waldwirtschaft
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Wir haben festgestellt, dass die Forst- und Waldwirtschaft Regulierungen generell ablehnt – es sei denn, sie beziehen sich auf die von anderen Sektoren auf den Wald angemeldeten Ansprüche. Man geht davon aus, dass künstliche Märkte (d. h. Märkte, die durch Umweltregulierungen und Institutionen entstehen, die bestimmte Emissionen oder den Ressourceneinsatz begrenzen und Emissions- oder Nutzungsrechte ausgeben, mit denen anschliessend gehandelt werden kann) eine Vielzahl von Zielkonflikten zwischen nachhaltig wirtschaftenden Sektoren lösen können, solange die traditionelle Waldnutzung durch ein starkes Regelwerk geschützt wird. Auch auf Eigentumsrechten beruhende Strategien können, vor allem mit Blick auf Personen mit kleinem Waldbesitz, ein möglicher Lösungsansatz sein.
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Einsatz von Waldflächen zur Kohlenstoffbindung
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Unsere Fallstudie über die CO2-Bindung und Strategien der Schadensbegrenzung unter anderem durch Waldflächen (im Kanton Luzern) hat ergeben, dass Kohlenstoffsenken in Wald- und Forstgebieten von überwiegend zentralen und gut koordinierten Akteuren mehrheitlich akzeptiert werden (etwa von der kantonalen Forstverwaltung, den regionalen Waldbesitzerverbänden, von Förstern und der holzverarbeitenden Industrie). Auch zahlreiche jüngere Waldeigentümer, die grosse Flächen bewirtschaften, aber die Rentabilität der Holzproduktion infrage stellen, entscheiden sich für eine Erhöhung des Holzbestands in den Wäldern, für Brennholz und für den Einsatz von Waldflächen zur Kohlenstoffbindung, wenn sie damit genügend Einkommen erzielen können.
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Kompensationsmassnahmen im Wald
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Unsere zweite Fallstudie, die sich auf Rodungen für Kompensationsmassnahmen im Wald (im Kanton Bern) richtete, bestätigt den starken Zielkonflikt zwischen den um Land konkurrierenden Wirtschaftssektoren. Ein zwischen kooperierenden Anspruchsgruppen geschlossenes bilaterales Abkommen zeigt, dass es durchsetzbare politische Optionen gibt (Kompensation innerhalb von Produktionsprozessen oder Wiederaufforstung auf städtischen Flächen), wohingegen marktbasierte Lösungen abgelehnt werden. Eine Mehrheit der Waldbesitzer lehnt Kompensationsmassnahmen im Wald ab. Ähnlich viele Waldbesitzer, jedoch weniger als in der ersten Fallstudie (CO2-Bindung und Schadensbegrenzung) befürworten Kompensationsmassnahmen, sofern es sich um produktionsintegrierte Massnahmen an weniger profitablen Standorten handelt.
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Bedeutung für die Forschung
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Das Projekt bestätigt die bisher noch nicht untersuchte These, dass mit Blick auf die Zielkonflikte zwischen den Wirtschaftssektoren (und dem Forstsektor) die Konkurrenz um die Landnutzung eine wichtige Rolle spielt. In einer Sonderausgabe von Forest Policy and Economics werden wir auf verschiedene Kompensationskonzepte eingehen, die sich aus unterschiedlichen Ansprüchen gegenüber dem Wald ergeben, und wir werden diesen Ansatz mit Beispielen aus verschiedenen Ländern illustrieren. Darüber hinaus bestimmen wir in unseren beiden Fallstudien auf innovative Weise – durch Herstellung eines Bezugs zwischen den Präferenzen der Anspruchsgruppen und der Waldbesitzer – realisierbare politische Lösungen für die Kohlenstoffbindung und Kompensationsmassnahmen im Wald (und die Biodiversität im Allgemeinen).
\n","bild":[],"textNachBild":"","optionen":[],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"TextBild","data":{"id":671,"title":"Bedeutung für die Praxis","slug":"bedeutung-fuer-die-praxis","link":"","textVorBild":"
Bedeutung für die Praxis
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Unsere Forschung zur Rodungsdatenbank stiess auch beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf Interesse und führte zu einem Folgeprojekt. Das Aufzeigen der negativen Effekte, die der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft möglicherweise für den Wald hat, hilft bei der Ermittlung von Defiziten in der Umsetzung und schärft das Bewusstsein für die Thematik. In unseren Fallstudien, für die wir eng mit Personen aus der Praxis zusammengearbeitet haben, sprechen wir aktuelle, aber sehr komplexe Themen an. Dass wir, um mögliche politische Reformen aufzuzeigen, mögliche Bündnisse zwischen den Anspruchsgruppen sowie Präferenzen der Waldbesitzer erfasst haben, wurde von beiden Gruppen sehr begrüsst.
Das Forschungsprojekt greift mit der Frage der CO2-Speicherung im Wald einen aktuellen Zielkonflikt auf und liefert methodisch abgestützt wertvolle Entscheidungsgrundlagen. Die Ergebnisse zeigen den Rahmen für eine Inwertsetzung dieser Waldleistung basierend auf einer integralen und langfristigen Betrachtung ganz im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft.
\n","author":"Bruno Röösli","institution":"Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Kanton Luzern","role":"Leiter Abteilung Wald"},"testimonial-2":{"id":678,"title":"Testimonial 2","slug":"testimonial-2","link":"/de/dev/part-data/testimonials-testimonials/testimonial-2","quote":"
Die zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Wald, Landwirtschaft, Siedlung und Infrastruktur erschwert die Suche nach geeigneten Flächen für Rodungsersatz. Ersatzmassnahmen nach Natur- und Heimatschutzgesetz im Wald können die Situation entschärfen helfen, provozieren aber weitere Nutzungskonflikte. Das Forschungsprojekt hilft uns, das Problem aus der Perspektive des Waldes systematisch zu analysieren und Lösungen zu entwickeln.
\n","author":"Roger Schmidt","institution":"Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern","role":"Vorsteher"},"testimonial-3":{"id":679,"title":"Testimonial 3","slug":"testimonial-3","link":"/de/dev/part-data/testimonials-testimonials/testimonial-3","quote":"
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes zeigen, dass die Zahlungsbereitschaft gegenüber den Ansätzen der bestehenden Biodiversitätsprogramme deutlich erhöht werden muss, wenn entsprechende Vorhaben im Wald umgesetzt werden sollen. Die mangelnde Zahlungsbereitschaft der öffentlichen Hand ist wohl auch der wesentliche Faktor, weshalb die Zielwerte für die «vertragliche Sicherung» von Waldflächen nicht erreicht werden.
Beim Übergang zu mehr Nachhaltigkeit gerät der Wald unter Druck, denn er soll beispielsweise die von anderen Sektoren nicht erfüllten Umweltauflagen kompensieren. Die daraus entstehenden Zielkonflikte zwingen die Forstwirtschaft zur Abwägung gegenläufiger Ansprüche. Wir beschreiben politische Lösungen für zwei Beispiele: die Kohlenstoffbindung und Waldrodungen zu Kompensationszwecken.
\n"},{"id":123,"title":"Ökosystemleistungen von Wäldern","slug":"oekosystemleistungen-von-waeldern","link":"/de/projekte/oekosystemleistungen-von-waeldern","tags":[{"id":42,"slug":"organe-bund-kantone-gemeinden","title":"Organe (Bund, Kantone, Gemeinden)","link":"/de/tags/blickwinkel/organe-bund-kantone-gemeinden","group":40},{"id":43,"slug":"politik","title":"Politik","link":"/de/tags/blickwinkel/politik","group":40},{"id":1112,"slug":"bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","title":"Bildung, Qualifikation und soziale Wohlfahrt","link":"/de/tags/fokus/bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","group":145},{"id":1113,"slug":"digitalisierung","title":"Digitalisierung","link":"/de/tags/fokus/digitalisierung","group":145},{"id":1115,"slug":"oekosystem-und-klima","title":"Ökosystem und Klima","link":"/de/tags/fokus/oekosystem-und-klima","group":145}],"vorschaubild":{"id":66,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_62dec3e88365b.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_62dec3e88365b.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_62dec3e88365b.jpg"},"kontakt":"Dr. Esther Thürig","optionen":["full"],"technicalName":"","projektLink":"https://www.wsl.ch/de/projekte/ecosystem-services-in-forests.html","topic":99,"sdg":301,"color":"#4AA32C","parts":[{"component":"TextBild","data":{"id":513,"title":"Ökosystemleistungen von 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Wäldern","slug":"abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-oekosystemleistungen-von-waeldern","link":"/de/mediacenter/news/abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-oekosystemleistungen-von-waeldern","datum":"2022-12-16","bild":{"id":1139,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_639f0dfb5015d.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_639f0dfb5015d.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_639f0dfb5015d.jpg"},"type":"news","parent":906},{"id":1183,"title":"Thürig - Ecosystem services in 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Hintergrund
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Jahrhundertelang planten Förster∙innen und Waldbesitzer∙innen vorwiegend mit Blick auf optimale Holzerträge. Heute sollen Schweizer Wälder möglichst vielfältige Leistungen erbringen, zum Beispiel Schutz vor Lawinen und Murgängen, und Erholung. Einige Leistungen sind gleichzeitig möglich, andere stehen miteinander in Konkurrenz. Megatrends wie Klimawandel und Energiewende stellen die langfristige Gewährleistung der Ökosystemleistungen unserer Wälder vor neue Herausforderungen. Die Strategie der Waldbewirtschaftung beeinflusst, welche Waldleistungen primär gefördert werden.
Das Projekt hatte zum Ziel, eine Entscheidungshilfe zu entwickeln, mit der Forstbetriebe simulieren können welche Leistungen ihre Wälder in Zukunft besser oder schlechter liefern können. Der Prototyp verknüpft das Schweizer Waldwachstumsmodell SwissStandSim mit Forstbetriebsdaten und bietet Kriterien zur Evaluation, wie gut bestimmte Waldleistungen erfüllt sind. Variabel sind die Art der Waldbewirtschaftung und zukünftige Klimaszenarien.
Es wurde eine statistische Methode entwickelt, mit der sich aus einzelnen kleinflächigen Stichprobedaten ganze Waldbestände ableiten lassen, unabhängig von ihrer räumlichen Skala. Damit können nun Bestandesmodelle, wie zum Beispiel SwissStandSim, mit nötigen Informationen ausgestattet werden. Mit den Untersuchungen zur Mortalität konnten wir zudem die Beschreibung der empirischen Absterbeprozesse verbessern und damit die Modellierung der Waldentwicklung für die ganze Schweiz ein gutes Stück voranbringen.
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Prototypen zur Entscheidungshilfe für die Schweizer Waldbewirtschaftung
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Mit dem entwickelten Prototypen zur Entscheidungshilfe wurden drei Simulationen für Forstbetriebe bis zum Jahr 2060 durchgeführt. Zwei Betriebe befinden sich im Schweizer Mittelland, ein Betrieb in den Voralpen. Alle Simulationen wurden unter aktuellem Klima sowie unter den drei zukünftigen Klimaszenarien «nass, «mittel» und «trocken» durchgeführt. Für die zwei Mittellandbetriebe setzten wir Holzertrag respektive Biodiversität und Erholungsqualität als Hauptziel der gewünschten Ökosystemleistungen, für den Betrieb in den Voralpen die Schutzfunktion. Es stellte sich heraus, dass zwei der Betriebe bereits heute eine Bewirtschaftungsform anwenden, die den höchsten Gesamtnutzen erzielt. Dies zeigt, dass die Waldbewirtschaftung in den erforschten Betrieben bereits sehr nachhaltig ist. Die Untersuchung zeigte auch, dass bei allen Betrieben ein totaler Verzicht auf Holznutzung die Option mit dem geringsten Gesamtnutzen wäre.
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Die Entscheidungshilfe liegt erst als Prototyp vor. Um das Werkzeug für alle benutzerfreundlich und zugänglich zu machen, braucht es einerseits eine grafische Benutzeroberfläche, andererseits muss auch die Anpassung des Modells an neue Bestände noch vereinfacht und die Simulationszeit optimiert werden.
Ein wichtiger wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn liegt in der Entwicklung einer neuen statistischen Methode, um aus Stichprobendaten valide Beschreibungen für einzelne Bestände herzuleiten. Mit der Analyse der Mortalität gewannen wir neue und wichtige Erkenntnisse zur Modellierung der schweizweiten Waldentwicklung. Die wissenschaftlichen Publikationen der Fallstudien sind ein Qualitätszeugnis des entwickelten Prototypen.
\n","bild":[],"textNachBild":"","optionen":[],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"TextBild","data":{"id":1249,"title":"Bedeutung für die Praxis","slug":"bedeutung-fuer-die-praxis","link":"","textVorBild":"
Bedeutung für die Praxis
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Zusammen mit Praxispartnern aus dem Forstbereich wurden nachhaltige Waldbewirtschaftungsstrategien für verschiedene Waldtypen definiert. Mittels Waldentwicklungsmodellen konnten ökologische und ökonomische Effekte dieser unterschiedlichen Waldbewirtschaftungen über lange Zeiträume und für verschiedene Skalen abgeschätzt werden. Die Erkenntnisse dieser Studie wurden in einem Prototyp für ein IT-basiertes Entscheidungsunterstützungssystem umgesetzt. Die Resultate dieses Forschungsprojekts bringen somit neue Erkenntnisse für die Wissenschaft, wie auch eine Entscheidungshilfe für Förster∙innen und Waldbesitzer∙innen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung von Ökosystemleistungen von Schweizer Wäldern.
Ein sehr interessantes Forschungsprojekt, das eine Vielzahl an bestehenden Grundlagen (Waldinventur, topographische Daten, Stickstoffdeposition etc.) miteinander verknüpft, um Auswirkungen auf die Waldleistungen je nach Klima- und Bewirtschaftungsszenarien vorherzusagen. Der flexible Einbezug neuer Indikatoren, sowie deren individuelle Gewichtung für einen Forstbetrieb, stellt einen grossen Mehrwert für die Bewertung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung dar.
\n","author":"Denise Lüthy; Anja Bader","institution":"Amt für Landschaft und Natur, Baudirektion, Kanton Zürich","role":"Leiterin Sektion Planung im Wald; Forstliche Planung und Waldinventuren"}}}}],"intro":"
Welche Waldbewirtschaftung verbessert die zukünftigen Leistungen unserer Wälder? Unter verschiedenen Bewirtschaftungs- und Klimaszenarien liessen wir Wälder in zwei Computermodellen wachsen. Anhand verschiedener Indikatoren konnten so verschiedene Ökosystemleistungen bewertet werden.
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Porträt
Nachhaltige Städte und Gemeinden
Industrie, Innovation und Infrastruktur
Leben an Land
Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
Städte und Mobilität
Wohnen und Bauen
Finanzwesen
Kreislaufwirtschaft
Forstwirtschaft
Lieferketten
Landwirtschaft und Ernährung
Governanz
Nachhaltiges Verhalten
Klimaneutrale Mobilität ohne wirtschaftliche Einbussen
Postfossile Städte
Abstimmung von Ressourcenpolitik und Geschäftsstrategien im Bausektor
Ökologischer Fussabdruck im Wohnungswesen
Finanzierung von Cleantech
Nachhaltiges Finanzierungswesen
Labor für eine Kreislaufwirtschaft
Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
Herausforderungen modularer Wasserinfrastrukturen
Ressourceneffizienz in Schweizer Spitälern
Ökosystemleistungen von Wäldern
Zielkonflikte in der Forstwirtschaft
Versicherungswerte von Waldökosystemen
Nachhaltigere Wertschöpfungsketten
Nachhaltigkeit im öffentlichen Beschaffungswesen
Transparente Umweltbewertung und Nachhaltigkeitsanalyse des Schweizer Endverbrauchs
Digitale Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Ernährungs- und Umweltauswirkungen des schweizerischen Lebensmittelverzehrs
Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie in Schweizer Landwirtschaftsbetrieben
Freiwillige Umweltinitiativen der Privatwirtschaft
Rechtliche Rahmenbedingungen für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft
Sanfte Schubser für KMUs
Rebound Effekte der Sharing Economy
Nachhaltiges Konsumverhalten
Lebensdauerverlängerung für Mobilgeräte
Der Einfluss von Umweltidentitäten
Forstwirtschaft
Wälder erbringen vielfältige Waldökosystemleistungen, es fehlt jedoch an Wissen über die Synergien und Zielkonflikte zwischen diesen Leistungen. Mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft werden bestehende Zielkonflikte verstärkt und neue geschaffen. Wichtig ist ein «Mainstreaming» über alle Sektoren und Entscheidungsebenen hinweg.
Wälder bieten vielfältige Leistungen wie Holz, CO2-Speicherung, Schutz vor Naturgefahren und sie tragen zum Erhalt der Biodiversität bei. Die Strategien zur Bewältigung der grossen globalen Herausforderungen (Eindämmung des Klimawandels, Förderung erneuerbarer Energien usw.) verstärken die Nachfrage nach Waldleistungen. Deshalb braucht es Anpassungen in der Waldbewirtschaftung, politische Instrumente und Priorisierungsregelungen. Viele politische Verantwortliche und Stakeholder sind sich der komplexen Zusammenhänge nicht vollumfänglich bewusst, weshalb das «Mainstreaming» der Waldleistungen einen hohen politischen Stellenwert haben sollte.
Ziel
In der Synthese wird betont, wie zentral es ist, eine breite Palette an Ökosystemleistungen in politische, wirtschaftliche und individuelle Entscheide einzubeziehen. Es werden auch Projektergebnisse hervorgehoben, die zur Gestaltung wirksamer politischer Instrumente beitragen können, z. B. zur Schaffung von Märkten für Waldleistungen (CO2-Speicherung, Biodiversitätsausgleich), aber auch zur Entwicklung von Entscheidungstools für Forstbetriebe.
Resultate
Mit unseren Forschungsarbeiten identifizieren wir Synergien und Zielkonflikte zwischen Waldökosystemleistungen. Fallstudien veranschaulichen Bewertungstechniken und politische Instrumente zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldentwicklung. Sie zeigen auf, wie mit neuen Ansätzen Zielkonflikte zwischen Waldleistungen gelöst und Grundlagen für den Aufbau von Märkten oder Zahlungssystemen für weitere Waldleistungen geschaffen werden, wie sie beim Holz bereits bestehen. Diese Themen wurden in drei verschiedenen Medien aufbereitet: in einem Policy Brief, einem Podcast und einem animierten Kurzfilm.
Policy Brief
Der Policy Brief skizziert die Besonderheiten des Forstsektors und die Notwendigkeit, Waldleistungen sektorübergreifend und im Sinne des Mainstreamings auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung und Umsetzung zu berücksichtigen. Mainstreaming wird definiert als (1) Sensibilisierung für Waldleistungen mit Möglichkeiten zur Einkommensdiversifizierung, aber im Bewusstsein um die begrenzte Kapazität des Waldes, allen Ansprüchen gerecht zu werden, (2) Definition ehrgeiziger politischer Ziele mit sektorübergreifender Priorisierung und Koordinierung sowie (3) Entwicklung adäquaterer politischer Instrumente. Dabei bilden regulative Instrumente das Rückgrat der Forstpolitik, gefördert werden aber auch markt- und informationsbasierte Instrumente.
Podcast
Der Podcastbeleuchtet den Schweizer Kontext mit dem Leitprinzip einer multifunktionalen Forstwirtschaft. Ziel ist es, die Allgemeinheit dafür zu sensibilisieren, dass die Waldbewirtschaftung angepasst werden muss – zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen aufgrund der Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaft und aufgrund des Klimawandels. Es wird insbesondere auf das Problem hingewiesen, dass viele Waldleistungen bisher kostenlos erbracht wurden. Dies behindert die Kostentransparenz und damit das Bewusstsein für die aktuellen Herausforderungen der Forstwirtschaft.
Animationsfilm
Der allgemeinere Inhalt der Synthese wurde in einem Animationsfilm visualisiert, der sich an ein breiteres Laienpublikum richtet. Anhand leicht verständlicher Beispiele werden mögliche Zielkonflikte zwischen Waldleistungen veranschaulicht. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, Ansprüche an den Wald sektorübergreifend zu koordinieren und die Waldbewirtschaftung den aktuellen Anforderungen anzupassen.
Bedeutung für die Forschung
Wälder und Waldleistungen spielen eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel, beim Erhalt der biologischen Vielfalt und beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dies sollte in der künftigen Forschung berücksichtigt werden. Neben der Bestimmung von Synergien und Konflikten in verschiedensten (wirtschaftlichen) Sektoren sowie vertikal über Verwaltungsebenen hinweg ist es zentral, Instrumente auszuarbeiten, die das «Mainstreaming» der Waldleistungen und damit die private und öffentliche Entscheidungsfindung unterstützen.
Bedeutung für die Praxis
Dank der engen Zusammenarbeit und dem Austausch mit Interessengruppen, insbesondere dem BAFU, Waldeigentümerverbänden, kantonalen Behörden und NGOs, hat unsere Synthese dazu beigetragen, dass die Waldleistungen in der Waldpolitik und der Waldbewirtschaftung konkreter berücksichtigt werden – neben dem immer noch üblicheren Konzept der Waldfunktionen. Mit dem Prototypen eines IT-Entscheidungshilfesystems wurde der Grundstein gelegt für die Entwicklung eines breit anwendbaren Entscheidungstools zur Waldbewirtschaftung.